Mittwoch, 23. Dezember 2009

Montag, 21. Dezember 2009

Decade

nennt der "Rolling Stone" die der aktuellen Ausgabe beigelegte CD und verheißt im Untertitel "die heimlichen Hits des Jahrzehnts". Da ich aber unter den 10 Titeln nach meinem Geschmack kaum eine Perle ausmachen konnte, die mich in den vergangenen Jahren angerührt hat, fühlte ich mich doch gleich angespornt, bei ein zwei Single Malt mal eben schnell zehn Jahre an mir vorbeiziehen zu lassen und die eine oder andere Platte aufzulegen und in Erinnerungen zu schwelgen. Hier das Ergebnis. Die Reihenfolge ist völlig willkürlich gewählt weil stimmungsabhängig.
 
1. PEARL JAM Backspacer (2009, LP) Der Optimismus dieser LP reißt mich auch nach dem x-ten Durchlauf immer noch mit. Fast eine therapeutische Angelegenheit...
2. BOB DYLAN Modern Times (2006, 2LP) Ich bin weißGott kein Dylanologe, doch für mich schließt sich mit dieser LP ein Kreis. Wie ganz am Anfang bedient er sich ausgiebig anderer Quellen aber das Ergebnis ist 100%ig seins. Die Produktion ist ein Lehrstück in Sachen Athmosphäre....
3. DEAD MOON Dead Ahead (2004, LP) Ein letztes Mal schmiss Fred Cole die Tascam 38 an, um  seine Songs zu Hause aufzunehmen. Die Aufnahmequalität ist so fucked-up wie die Bandchemie zu jenem Zeitpunkt. Die folgende Tour führte zum Ende von DEAD MOON... 
4. JOHNNY CASH The Man Comes Around (2002, 2LP) Noch einmal mit starker Stimme eine Doppel-LP, mit starken Songs. "Hurt" schnürt mir heute immer noch die Kehle zu...
5. THE JAYHAWKS Rainy Day Music (2003, 2LP) Auch diese Platte ist ein Abgesang. Mark Olson hatte die Band längst verlassen und Gary Louris war in seichtere Gewässer abgedriftet. Hier aber reißt er sich noch einmal zusammen und schafft das Anknüpfen an "Tomorrow the green gras". Seitdem warte ich auf eine Reunion...
6. THE WHITE STRIPES Elephant (2003, 2LP) Wiso diese Platte in keiner RS-Bestenliste des Jahrzehnt auftaucht, ist mir unerklärlich...
7. RYAN ADAMS Cold Roses (2005, 2LP) Mein Einstieg in den Countryrock des neuen Jahrtausends. Danach sah ich zwei grandiose Konzerte mit den Cardinals in Berlin. Immer noch infiziert...
8. JJ CALE & ERIC CLAPTON The Road To Escondido (2006, CD) Mainstream? Egal. Ich liebe diese unaufgeregte Art des Musizierens...
9. T-BONE BURNETT The True False Identity (2005, CD) Zuerst im Plattenladen unter Kopfhörern gehört. Und wirklich eine Gänsehaut gekriegt. Diese Songs machten mir richtig Angst, ließen mich aber auch nicht wieder los...
10. ELLIOTT SMITH From A Basement On The Hill (2004, 2LP) Auf diese Platte hatte ich mich lange vorher schon so sehr gefreut. Beim Hören werde ich jedoch schnell traurig, wenn ich mir vor Augen führe, dass Elliott Smith den Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht mehr erleben wollte...

Sonntag, 29. November 2009

Weite

Erster Adent bei Muttern. Nach dem Mittagessen unternahmen wir einen Spaziergang über die abgeernteten Felder. Das Licht und die Sicht waren unglaublich. Man konnte den 90 km entfernten Fichtelberg deutlich sehen. Da hätte ich gerne einen digitalen Fotoapparat dabei gehabt...

Mittwoch, 25. November 2009

Still incredible

    
Some weeks ago I got an email from an english musician I like very much and I had written about here from time to time. She asked me for my address to send me her new record. First I guessed a mix-up, I'm not playing this league. But she meant me, she said. To tell the truth I don't really believed. Man, how many people such an artist might know, other musicians, music business people... She got airplay and fantastic press in England and Germany too. To know to have fans over there is certainly cool, but to send him a record? No, impractical...

I was far out. I'm ashamed. This evening I had a parcel in my mailbox. With three 7inches. Incredible. I'm thrilled. Lost for words. Thanks so much, Mary Epworth.



Sonntag, 22. November 2009

Best Of 2009

Der heutige Kalendertag ist vielleicht gerade richtig, um auf das zuendegehende Jahr zurückzuschauen und sich an den einen oder anderen Höhepunkt zu erinnern. Und da gab's zwischen den Tiefs schon genügend erwähnenswertes: zu allererst Pearl Jam live am 15. August 2009 in der Wulheide Berlin, das OBS13 mit Miserable Rich, Baskery & I Am Kloot, im Kino The Boat That Rocked, Halbmarathon am Rennsteig, Norwegens Berge im Winter und Korsikas Berge im Herbst, mit der eigenen Band für Pierced Arrows im Dresdener Beatpol eröffnet, Lou Barlow als Solokünstler entdeckt, viel mehr Vinyl als sonst gekauft, auch 7inches, den Rock'nRoll wiedergefunden, und, größte Überraschung: Mary Epworth schreibt einen Kommentar in diesem kleinen Blog. Wow! Hard to beat...

Mittwoch, 18. November 2009

Nostalgisches II


Und noch eine Runde alter Herren: BAD COMPANY touren so original wie möglich im nächsten Frühjahr. Nur 8 exclusive UK-Dates, wie es heißt. Schade, hätte ich mir durchaus mal gegönnt; Paul Rodgers, die Blaupause eines Bluesrocksängers. Schön, dass er sich wieder darauf besinnt, richtige Musik zu machen. Finanzielle Sorgen werden ihn seit den Konzerten mit Queen ja auch nicht mehr plagen. Hier mal ein Foto aus der guten alten Zeit:

Rodgers feiert übrigens am 17. Dezember seinen sechzigsten Geburtstag. Irgendwie hätte ich gedacht, er wäre  älter, so lange wie seine Musik mich schon begleitet...

Dienstag, 17. November 2009

Abgetreten


"I worn my boots down to the heels" ist eine Textzeile von Fred Coles "Out In The Blue". Hab' ich in diesem Falle mal wörtlich genommen. Etwas mehr  als 10 Jahre habe ich die Dinger geschleppt und vor 8 Wochen das letzte Mal auf dem heiligen Bühnenboden von Dresdens Beatpol angehabt, als die MINERS Fred Cole ihre Referenz erwiesen. Ist schon erstaunlich, wie lange so ein paar Arbeitsstiefel halten. Das Leder ist brüchig, klar, und "der Lack ist ab", doch innen ist nichts aufgerissen und es sind sogar noch die ersten Schnürsenkel drin. Ich freue mich, wenn die Dinge so lange halten. Und ich mag schlichtes, funktionales Design.  Weswegen ich mir nun die gleichen Treter wieder bestellt habe. Heute kamen sie an und sie sehen haargenau so aus, wie meine alten vor 10 Jahren, toll. Nicht die klitzekleinste Änderung! Fällt mir der Abschied nicht ganz so schwer...

Montag, 16. November 2009

Nostalgisches

Gerade vermeldet der Neuigkeitenbrief eines Eintrittskartenverkäufers, dass LYNYRD SKYNYRD nach Europa und für ein Konzert sogar nach Sachsen kommen werden (so weit ist es also schon...). Da bin ich ja nun hin und her gerissen. Einerseits bin ich froh, dass die zu spät und zu weit im Osten Geborenen die Chance haben, die zeitlosen Klassiker noch einmal live zu hören, Gary Rossington beim Solieren zuzusehen und einen Abend lang wieder jung zu sein. Andererseits gruselt mir bei dem Gedanken an alte Männer mit Bierbäuchen und Cowboyhüten,  so 'ne Art musikalische Buffalo Bill's Wild West Show. Aber diese Songs, diese Songs sind grandios. Die ersten drei Platten (für viel viel Ostgeld in Budapest gekauft) haben nicht eine schwache Nummer. No Filler, all killer. 1992 sah ich sie dann live, ich glaube es war in Aschaffenburg. Und hatte das Glück, dass Leon Wilkeson und Billy Powell noch lebten und auch Ed King stand auf der Bühne. Und als "That Smell" kam, da hat mich nicht gestört, dass der kleine Bruder vom Ronnie sang, da war einfach nur Gänsehaut, 5 min lang.




Wahrscheinlich werde ich doch nach Leipzig fahren und Tribute zollen...

Montag, 2. November 2009

Ein kleines Paket voll Vinyl

... brachte mir der Postmann letztes Wochenende. Es gibt  so viele Läden nicht, wo man genreübergreifend auswählen kann. Meist wird ja mit dem Katalog doch ein ganz bestimmtes Klientel bedient. Bei Flight 13 im fernen Freiburg ist das nicht anders, hier liegt der Schwerpunkt klar auf Punkrock. Aber man schämt sich dort nicht, auch die eine oder andere Perle aus ganz anderen Gefilden , sei es Folk, Jazz oder Deathmetal, anzubieten. Ich stelle mir das nicht einfach vor, die Sachen muss ja jemand vorhören, bewerten, und mit Euphorie anbieten können. Wahrscheinlich sind aber in Tom Hallers Laden die Punks auch in die Jahre gekommen und hören nicht mehr nur "onetofreefor...". Mich freut die Vielfalt, weil ich keine Lust habe, für jede Platte einen anderen Mailorder anzuschreiben.

 
Nach dieser Lanze für Flight 13 muss ich nun Abbitte tun bei Lou Barlow. Ich fürchte, ich tat ihm unrecht, als ich meinem Frust über das Dinosaur Jr. Konzert in Dresden an dieser Stelle Luft machte. Nachdem ich seine aktuelle Solo-LP immer wieder gehört habe, glaube ich vielmehr, er war  an diesem Abend ebenso frustriert wie sein Publikum. "Goodnight Unknown" ist ein wunderschönes, trauriges aber auch mutmachendes Album. Es erinnert mich in Stimmung und Songwriting sehr an Elliott Smith. Ich hatte nicht erwartet, dass es mich so  sehr berühren würde.

Berühren tun mich auch die Songs von Port O'Brien. Da kann man förmlich die Landschaft hören, in der es entstand. Rauh und frisch und echt. "All We Could Do Was Sing" gefiel mir als Plattentitel und auch das Artwork sprach mich an. Ein Glück, sonst hätte ich etwas verpasst.


Bei Flight 13 haben sie offenbar auch eine Schwäche für 7 inches. Wo kriegt man sonst heutzutage noch Singles zu kaufen? Deshalb gleich noch diese beiden hier geordert und beide sind eine Empfehlung, A wie B-Seiten. "My Will Is Good" - wer kann das schon von sich behaupten...


Um diese Band hier gab es schon einigen Wirbel. Und Zweifel sind schon angebracht bei all der Professionalität, mit der hier an der Legende gearbeitet wird. Da stimmt einfach alles: eine unauffällige aber nachhaltige Medienpräsenz, perfekt arrangierte Videos, zurückhaltend wirkende Musiker, die Patina der guten alten Zeit im Outfit und in der Musik. Aber es sind nun mal hervorragende Songs, da beisst die Maus keinen Faden ab. Und ob Mumford nun Mumford oder Mummenschanz heißt, ist doch dabei nicht so wichtig. Hin und wieder mag ich auch mal den perfekten Popsong hören. Am Ende des Tages taucht diese Art von Musik aber dann wohl doch eher nicht in meiner Bestenliste auf.


In die Ettes-LP habe ich nur kurz reingehört. War noch nicht die Stimmung bisher da fürs komplette Werk. Wenn mal wieder die Sonne scheint. Oder wenns regnet. Wenn ich wieder gesund bin. Wird mir aber dann gut gefallen, bin ich sicher. Mit Klappcover. Auch selten heutzutage, wo jeder guckt, ob sich's denn rechnet...

Dienstag, 27. Oktober 2009

ByteFM

Endlich hab' ich mal im richtigen Moment daran gedacht und bin des lieben Freundes Martins Empfehlung gefolgt: "Die Welt ist eine Scheibe"  mit Götz Adler ist eine wirklich feine Sendung auf ByteFM, einer Radiostation im www. Als ich zuschaltete, lief gerade "Roll Away Your Stone" von Mumford & Sons. Beim darauf folgenden, ebenfalls grandiosen "Dust Bowl Dance" von M&S  denke ich nun ernsthaft darüber nach, mir einen WLAN-Empfänger im 19"-Format zum Home-Stereo zu stellen...

Montag, 26. Oktober 2009

Endorphine

Das hätte ich doch gestern morgen nie geglaubt, dass ein sechs Minuten schnellerer Halbmarathon-Lauf mich aus  meinem Stimmungstief reißen würde. Sechs läppische Minuten! Aber das Hoch hält immerhin schon über einen Tag an. Das verstehe mal einer...

Dienstag, 20. Oktober 2009

November

Ist noch nicht, ich weiß. Es fühlt sich aber genauso an. 
 
Vielleicht sollte ich mal wieder eine Nacht durchmachen; ein probates Hausmittel gegen Depressionen. Kostet nichts und wirkt sofort. Hat aber leider eben auch so seine Nebenwirkungen...

Montag, 19. Oktober 2009

Hören!

Bei "Rock et cetera", einer der wenigen (aber meist sehr guten) Musiksendungen im DLF gibt es heute abend ein Interview mit Willy Vlautin, dem Sänger und Songschreiber von RICHMOND FONTAINE. Im Gespräch geht wohl hauptsächlich um die beiden recht erfolgreichen Romane von Willy, doch Jörg Feyer wird sicher auch ein paar RF-Nummern im Programm haben.

Deutschlandfunk, 22.05 Uhr, Rock et cetera

Montag, 12. Oktober 2009

And the winner is...

MOJO kürte jüngst die besten Rockgitarren aller Zeiten. Keine wirklichen Überraschungen unter den Top 12; sogar die Mosrite ist vertreten. Und die Nr. 1 ist - wie nicht anders zu erwarten: Gibson Les Paul, logisch...

Sonntag, 11. Oktober 2009

Weder noch

Weder bin ich mit der Stirn am Tresen aufgeschlagen, noch war es die Bratpfanne - ich war vorgestern einfach nur ungeschickt beim Gitarre einpacken...

Samstag, 10. Oktober 2009

Schöner Herbst

*
Viel Wind im Blätterwald und vorgeschossener Lorbeer; da hab' ich meistens wenig Lust, mich für eine neue Band zu interessieren. Bei dieser hier bin ich aber gleich hängengeblieben:



Das Debütalbum erscheint in Deutschland Ende Oktober auch als Vinyl und eine Tour scheint in Planung zu sein. Wir sind sehr gespannt...

Donnerstag, 8. Oktober 2009

MINERS im Interview

Heute habe ich die Zeitung zugeschickt bekommen, in der das allererste MINERS-Interview veröffentlich worden ist. Komisches Gefühl...

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Black Sabbath auf deutsch

Hand of Glory, das Label von Mary Epworth twitterte den Link und da ich mich gerade halb tot gelacht habe, muss ich dieses Stück deutscher Kulturgeschichte unbedingt weitergeben...



Auf Marys Seite kann man aktuell übrigens ihre eigene neue Single "Black Doe" in voller Länge anhören...

Donnerstag, 1. Oktober 2009

The Ballad of Fred and Toody


Ein sehr schöner Bericht über das tougheste Ehepaar der Welt erschien da im Portland Monthly Magazine. Unbedingt lesen!


Freitag, 25. September 2009

Überraschung!

Am 5. Oktober wird meine Mutter 70. Wir freuen uns alle, dass es ihr so halbwegs gut geht. Von 1993 an, als bei ihr ein Nierentumor entfernt wurde, ging es mit ihrer Gesundheit ständig auf und ab und in den letzten Jahren wurden die Abstände zwischen Behandlungen und Operationen beängstigend kürzer. Doch beieindruckt sie uns immer wieder aufs neue Neue mit ihrem unerschütterlichen Optimismus und Lebensmut. Letzte Woche entschlossen sich nun meine Eltern ganz spontan noch einmal in den Urlaub zu fahren. Eine Woche Österreich, auf einen Hof, wo sie schon öfters waren. Und da kam meiner Frau die Idee, während dieser Zeit das elterliche Schlafzimmer zu renovieren. Wünschte sie sich seit längerem wie wir wissen, ist aus verschiedenen Gründen bisher nicht geworden. Ich war sofort von dieser Idee begeistert und so sind wir nun mit Unterstützung des MINERS-Bassisten, der ein Malermeister ist, dabei, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Hoffentlich bleibt das Wetter schön und sie kommen nicht vorzeitig aus dem Urlaub zurück...

Donnerstag, 24. September 2009

Dinosaur Jr. sucks!

und zwar gewaltig!

Ich hatte mich wirklich sehr gefreut auf diese Show. Doch was Barlow und Mascis gestern abend im Dresdner Beatpol vom Stapel ließen, war echt zum Kotzen. Ich habe weiß Gott schon laute Bands gesehen, auch die mit dem Spruch "Anything louder than anything else", Mascis aber ist entweder taub oder hat einen gewaltigen Sprung in der Schüssel. Einen kleinen Club mit dem Fassungsvermögen von vielleicht 300 Leuten mit drei aufgerissenen Full-Stacks zu beschallen, ist idiotisch. Das hat auch nichts damit zu tun, dass der Röhrensound erst dann zur Geltung kommt. Lächerlich vor allem, wenn man ein Effektpedal-Board vor sich liegen hat, das so groß ist wie mein Saunahandtuch. Damit kann man alles machen, auch "leisen Krach". Leider wussten das nicht alle im Publikum und so musste sich der arme Soundman am Mixer viele unflätige Bemerkungen anhören. Und Barlow erst noch, der das erzürnte Publikum aufforderte, sich nicht aufzuregen und noch weitere Plattheiten von sich gab.

Ja, ich habe mich richtig geärgert, dass ich mir gestern extra für diese Band die Nacht um die Ohren geschlagen habe. Jetzt weiß ich halt eines besser: Jemand, der gute Songs schreibt, muss kein guter Mensch sein. Es sind auch Arschlöcher darunter...

Mittwoch, 23. September 2009

Hinweis:

Links stehen Links, die sind wirklich sehens- und lesenswert!

Montag, 21. September 2009

Gear-Gier

Auch als Lo-Fi- und Low-Budget-Garagen-Rocker bleibt man davon nicht verschont: In gewissen größeren Abständen denkt jeder Musiker mal, man würde besser spielen und es würde toller klingen, wenn man sich neues Equipment zulegen würde. Und schicker aussehen würde man damit auch auf der Bühne. Ist natürlich Quatsch, weiß ich selbst, doch ich gebe zu, dass ich mich gegen solche Gedanken sehr schwer wehren kann. Unlängst war es wieder einmal so weit. Unter dem Ehebette, wo bei mir die Instrumente lagern, war Platz geworden. Und der Dollarkurs war günstig. So habe ich die letzten Abende damit zugebracht, mir die XXL-Ansichten von Gibson-Gitarren anzuschauen. Einmal ein Original aus USA sein eigen nennen. Cool! Doch so richtig wohl war mir trotzdem nicht dabei. Weil meine alte Paula aus dem Hause Epiphone es eigentlich noch tut. Und weil sie mir gerade in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen ist. Vor allem seit ich anhand der Seriennummer herausbekommen habe, dass sie nicht in Korea, sondern in Böhmen (also fast im Erzgebirge :) ) gebaut worden ist. Mit ihr habe ich meine ersten "richtigen" Auftritte gespielt, Mir ihr im Arm bin ich betrunken eingepennt, bin das eine oder andere Mal in Breitis Schlagzeug gestolpert und sie ist immer noch nahezu heil. So etwas stellt man nicht einfach in die Ecke als Aushilfe bei gerissenen Saiten. Und als ich so weit war mit meiner Denke, da ging's mir besser. Und ich habe das Thema Gibson zu den Akten legen können.

Eine ähnliche Geschichte könnte ich übrigens über meinen Verstärker erzählen. Inzwischen denke ich, über den werde ich auch noch so lange spielen, wie ich ihn eigenhändig auf die Bühne tragen kann...
***

Donnerstag, 17. September 2009

Yeah, Yeah, Yeah ...

Der Dealer informierte heute per e-mail, dass "Backspacer" in der Vinylausgabe bereits unterwegs zu mir sei. Da können mir die dicken Nebelschwaden vor der Tür schnuppe sein, da schweb' ich einfach drüberweg am Wochenende. Und das wird mein soundtrack sein:


Mittwoch, 16. September 2009

Watch out for this!


Mary Epworth & the Jubilee Band haben eine neue 7" angekündigt, schwerst limitiert und daher wahrscheinlich hierzulande schwer zu kriegen. Schade, denn "Black Doe" ist ein Killer von einem Song:


This is the day

Etwas müde von zu wenig Schlaf aber rundum glücklich fühle ich mich heute. Wir haben ein 40minütiges druckvolles Set in Dresdens bestem Club gespielt, das Publikum war sehr nett zu uns und vor allem: ich hab' Fred und Toody wiedergetroffen. Die beiden verströmen soviel positive Energie, das ist richtig ansteckend. Ich krieg' dann jedes Mal auch einen gewaltigen Kick, was zum Beispiel die Motivation in Sachen Songwriting angeht. Mal sehen, wo uns das dieses Mal hinführen wird...

Freitag, 21. August 2009

Zu Fuss...

... durch Korsika. Mit dem Rucksack, ganze drei Wochen lang. Klingt nicht schlecht, oder?

Dienstag, 18. August 2009

Yep! We got it!

*
Es ist gar nicht so schwer, die Kurve zu kriegen, vom gerade erlebten, phänomenalen PEARL JAM - Konzert zum nächsten Highlight, auf das ich mich die kommenden 4 Wochen lang freuen kann: die MINERS dürfen PIERCED ARROWS im ehrwürdigen Dresdner Beatpol supporten!

Eddie Vedder hat ja in Interviews immer gerne mal seine Abneigung gegenüber aktuellen Trends zum Ausdruck gebracht und erklärt, dass er beispielsweise Musik von DEAD MOON und FUGAZI mag. Ein paar DEAD MOON Nummern haben auch PEARL JAM schon gespielt - kann man sich bei youtube angucken. Als wir nun vor acht Jahren das erste Mal vor DEAD MOON spielen durften, da hab' ich Toody mal gefragt, ob sie das denn wüssten und ob sie Eddie kennen würden: "Jaja, wir wissen das. Er kommt ab und zu zu unseren Konzerten. Ist ein netter Junge..."

Ist das nicht irre?

Sonntag, 16. August 2009

Berlin, Wuhlheide 15. August 2009

*
Auf den Tag genau 40 Jahre nach Woodstock stand ich nun also in der Berliner Wuhlheide und sah mein allererstes Pearl Jam Konzert.

In meiner frühen Jugend waren ja meine Helden durchweg ältere Semester und in meiner späten Jugend komme ich mit dem Nachholen nicht mehr hinterher. So kommt es, dass ich diese grandiose Band live noch nie gesehen hatte. Ich habe gedacht, ich wüsste, was es heißt, eine Band zu lieben. Das muss ich seit letzter Nacht neu definieren. Schon das Sprachengewirr in der Schlange vorm Einlass ließ vermuten, dass ein Großteil der Fans sehr weit gereist war, um die Band zu sehen (da waren unsere 200 km eher läppisch) und wie sie ihre Band gefeiert haben, das konnte einen schon die Tränen der Rührung in die Augen schießen lassen. Pearl Jam gaben allerdings auch alles zurück. Diese fünf haben live eine Energie, ein Charisma, dem man sich auch mit 200m Bühnenabstand nicht entziehen kann. Selbst als alter Sack nicht. Unglaublich!

Lustiges Detail am Rande: Bei einer der letzten Zugaben schweifte mein Blick kurz ab von der Bühne und blieb an einem etwas kräftigen Endvierziger hängen, der 20 m vor mir stand und der ebenfalls voll zur Musik abging. Bei näherem Hinsehen entpuppte der sich als Kommissar Mario Kopper aus dem Ludwigshafener "Tatort". Er war's wirklich und sah auch als Andreas Hoppe aus wie sein AlterEgo im Fernsehen...

Donnerstag, 13. August 2009

Les Paul ist gestorben

*
Les Paul, whose innovations with the electric guitar and studio technology made him one of the most important figures in recorded music, has died, according to a statement from his publicists. Paul was 94.


Ich stelle mir vor, dass man ziemlich glücklich und entspannt am Ende loslassen kann, wenn man gesehen hat, dass Millionen von Musikern das Instrument spielen und lieben, welches man mal erfunden hat. Wahrscheinlich hat ihn das schon ein paar Jahrzehnte lang sehr glücklich gemacht. Alle Bilder, die ich von ihm kenne, sehen jedenfalls so aus...


Dienstag, 4. August 2009

Klatsch & Quatsch

*
Gelegentlichen Meldungen auf den Klatschseiten des Rolling Stone zufolge weilt Ryan Adams ja derzeit im Siebten Himmel. In den Flitterwochen scheint er offenbar das Twittern für sich entdeckt zu haben. Und über diese (wahrscheinlich authentische) Seite kann man neben unveröffentlichten Songs auch eine Reihe selbstgedrehter Homevideos aufrufen. Reiner Blödsinn (aber lustig), eigene Songs im Very-Rough-Mix, oder eine Mischung aus beidem, wie das hier:



Erinnerte mich etwas an Sparklehorse, nur auf fröhlich.

Ryan Adams' Spass am Twittern und Filmen währte aber offenbar nur kurze Zeit. Danach wurde es wieder still auf diesem Kanal.

Vielleicht schreibt er neue Songs, wer weiß, wer weiß...

Freitag, 31. Juli 2009

Beim Schorsch im Keller ...

... werden heute abend wieder einmal die noch verbliebenen Gitarren gestimmt und die Verstärker aufgedreht. Ich habe so richtig Lust drauf. Seit dem letzten Gig vor einem Monat haben wir uns noch nicht wieder getroffen, wegen Ferienzeit und so. Aber da es im Moment so aussieht, als könnten die MINERS am 15. September auf der heiligsten aller Dresdner Rockbühnen stehen und der zweitgrößten Garage-Rock'n'Roll-Band der Welt nach DEAD MOON den roten Teppich ausrollen, müssen wir üben, üben, üben... Der Spass wird trotzdem nicht zu kurz kommen; eine frische Kiste Feldschlösschen Pils steht auch schon da, wie ich gerade gehört habe.

Auf Twitter hätte ich jetzt geschrieben: "Also, ich fahr' dann mal los zur Probe..."

Dienstag, 28. Juli 2009

Zwitschern...

Eigentlich bin ich ja eher altmodisch veranlagt, höre Musik von Schallplatten und halte meine Urlaubserinnerungen auf Diafilmen fest, aber twittern ist vielleicht doch gar nicht so übel...

140 Zeichen reichen oftmals aus zur Beschreibung meines Gemütszustands...

Donnerstag, 23. Juli 2009

Sommerschlussverkauf

*

Eine weitere MINERS-Gitarre steht hier zum Verkauf.
Erotische Kurven und kraftvoller Sound. Was will mann mehr?

Dienstag, 21. Juli 2009

Coming soon

"BACKSPACER" von PEARL JAM, angekündigt für den 18. September. Auf der Myspace-Seite kann man schon "The Fixer" anhören. Herrlich schlank produziert, nach vorne gehende Nummer, meine Empfehlung für verregnete Hochsommertage. Meine Stimmung geht jedenfalls mit jedem Durchlauf steil nach oben. "I'm back again - yeah, yeah, yeah..."


Ein anderes potentielles Highlight kommt noch einen Monat früher auf den Markt. Am 14. August soll "BLOOD FROM THE STARS" von JOE HENRY erscheinen. Darauf bin ich ebenfalls sehr gespannt. Wie passt beides zusammen? Das Leben ist halt nicht nur Rock&Roll...

Freitag, 26. Juni 2009

Sky Saxon (1937-2009)

AUSTIN, Texas (AP)Sky Saxon, lead singer and founder of the 1960s band the "Seeds," who had a Top 40 hit in 1967 with "Pushin' Too Hard," has died after a brief illness.

Publicist Jen Marchand said Saxon died Thursday but did not have other details. He was in his 60s.

The Seeds sprang up in California, and their garage-band sound with Saxon's distinctive vocals became a favorite of the flower power generation. Another hit single of 1967 was "Can't Seem to Make You Mine" and their song "Mr. Farmer" was included in the soundtrack for the movie "Almost Famous."

The Mick Jagger-influenced vocals by Saxon (born Richard Marsh) dominated the sound and in turn influenced later punk rockers.

"All the bikers around San Diego thought the Seeds were apocalypse, then," famed rock critic Lester Bangs wrote in "The Rolling Stone Illustrated History of Rock & Roll." "I recall one hog-ridin' couple ... who didn't take the Seeds' first album off their turntable for three solid months."

Saxon had recently moved to Austin, where he played with his new band, Shapes Have Fangs.

He had been planning to perform this summer with the California '66 Revue, a tour featuring a lineup of California bands from the 1960s.

Montag, 22. Juni 2009

Infiziert

Nachdem ich einigen überschwenglichen Reviews folgend kürzlich auf Simone White's myspace-Seite gelandet bin und nun öfter dort verweile, wird es wohl nicht mehr lange dauern und ich muss eine Bestellung Vinyl aufgeben...

Freitag, 12. Juni 2009

Selbstbildnis mit PJ

Pearl Jam spielen nur neun shows in 2009, vier davon in Europa und nur eine einzige davon in Deutschland...

Sonntag, 7. Juni 2009

Seid Ihr alle da???

*
Ruft der Hohnsteiner Kasper zum Puppenspielfest, dann müssen wir hin. Seit ungefähr 15 Jahren gehört es zu den wenigen fest verplanten Wochenenden in unserer Familie. Im Moment haben die Kinder zwar wichtigeres zu tun, doch das macht nichts, fahren meine Frau und ich halt alleine hin - bis zum Eintreffen eventueller Enkel (na, wir wollen es hier mal nicht beschreien...). Es sind ohnehin mindestens genauso viele Erwachsene da wie Kinder, glaub' ich. Und dann tauchen wir wieder ab in unsere eigene Kindheit und freuen uns, dass jede Geschichte am Ende gut ausgeht.

Das Programm war wie immer bunt gemischt und der Begriff "Puppenspiel" wurde auch gern mal in verschiedene Richtungen gedehnt:


Das traditionelle Spiel, das ja in Hohnstein auch eine lange Tradition hat, überwiegt dabei aber schon. Und das ist auch gut so. Interessant ist für mich jedesmal die Interaktion mit den Kindern. Selbst im Zeitalter von Nintendo undwiesiealleheißen wird immer noch der Kasper angefeuert, was das Zeug hält. Und Kinder sind kritische Zuhörer und -schauer. Da kann sich der Puppenspieler keinen Fehler oder Unlogik erlauben, das wird sofort moniert.

Neben Altbekanntem und Liebgewonnenem (Laschis Marionettentheater aus Potsdam und Figurentheater Ernst Heiter aus Alt-Schönau) gibt es auch jedes Mal wieder Neuentdeckungen, die uns begeisterten. In diesem Jahr waren es Geist/Rank aus Wiesenburg mit ihrem Froschkönig, welcher ganz knuffig daherkam und Mike hieß.


Und nun freuen wir uns schon wieder auf das nächste Jahr...


Mittwoch, 3. Juni 2009

OBS 13

*

Meiner Vorfreude hatte ich ja nun schon mehrfach Ausdruck verliehen an dieser Stelle und heute mit ein paar Tagen Abstand muss ich immer noch sagen, ich bin nicht nur nicht enttäuscht, sondern noch derart erfüllt von Eindrücken, dass es eine Freude ist.

Leider kamen wir am Freitag erst gegen neun Uhr abends in Beverungen an. Die Kinder mussten nach der Schule an verschiedenen Stellen eingesammelt werden und 400 km sind nun mal 400 km. So entgingen uns leider die ersten drei Bands. Schade, aber nicht schlimm, denn Großes sollte an den nächsten beiden Tagen noch folgen. Außerdem hat am Freitagabend der Glitterhouse-Firmengarten wegen freien bzw. gemäßigten Eintritts für Einheimische eine Personendichte, wegen der ich ansonsten Großkonzerte meide.

Am Samstagmittag hatte sich das normalisiert und wir lauschten ausgeruht mit einem Becher Krombacher in der Hand Tenfold Loadstar, einer deutschen Frauenband mit männlichem Schlagzeuger. Das habe ich zwar nicht ganz verstanden(sonst ist oft der Gitarrist ein Männchen...), aber es fiel auch nicht weiter auf, da wir ganz gefangen waren von der wunderbaren Stimme der Sängerin. Beschreiben kann ich nicht so gut, das muss man gehört haben. Zuckersüße Songs, teilweise mit schöner Violinenverzierung. Ein fantastischer Auftakt für unser Wochenende jedenfalls. Danach folgten Black Rust. Bei "Rust" denke ich automatisch sofort Neil Young. Der wurde auch auf Glitterhousens Programmzettel zitiert, führt aber m. E. ziemlich in die Irre. Für den Soundcheck am Gesangsmikrofon wurde Ryan Adam's "Two" acabella intoniert und das waren auch die Koordinaten, wo es die nächsten Stunde langgehen sollte. Und das gefiel nicht nur mir. Americana vom Feinsten. Vor allem nie langweilig. In den letzten Jahren war ich ja manchmal von den mitgebrachten CD's etwas enttäuscht - bei Black Rust war es anders herum. Wunderbare Produktion. Sehr zu empfehlen. Danach legten wir erst einmal eine kleine Pause ein; Grillen an der Weser und pünktlich zum Auftritt von Marissa Nadler waren wir zurück. Hier gehen mir etwas die Adjektive aus. Feengleich? Jedenfalls eine sehr eigene Darbietung, beinahe nicht von dieser Welt. Sollte man ausgeschlafen sein für (oder stoned?). Nichts für nebenbei. Muss ich demnächst noch einmal per Tonträger nachholen. Als der Gitarren- und Effekteladen für die nächste Band aufgefahren wurde, The Band Of Heathens, bin ich erstmal vor an die Bühne. Das musste ich mir von Nahem ansehen. Drei Gitarristen mit Gibsons, das wird gut. Wurde auch gut. Weil außerdem alle drei noch solo singen konnten, mit schönen unterschiedlichen Stimmen. Erinnerte natürlich an die frühen Siebziger und an alles, was sich Rootsrock nennt heutzutage. Aber ich mag so etwas. Danach Kristofer Aström, der Sänger von Fireside, in einem Garten im Weserbergland auf der Bühne, das muss man sich mal vorstellen. Große Sache, keine Frage, aber nach reichlich 4 Stunden Musikgenuss und diversen Getränken habe ich dann doch leichte Konzentrationsprobleme, das gebe ich zu. Deswegen wollten wir damit den Abend eigentlich auch ausklingen lassen. Aber dann überraschte uns Chris Eckman mit seinem Ensemble, wie rockig und poppig er dieses Jahr daher kam. Arrangieren kann dieser Mann, Hut ab! Auch wenn der groß angekündigte dreistimmige slovenische Chor dann doch etwas dünn und ungeübt klang, who cares. Für das Unfertige habe ich seit je eine Schwäche. Lang geblieben sind wir aber dennoch nicht. Es war eine frische, klare Nacht und wir haben noch eine Stunde abwechselnd in die Sterne und in die Bierflaschen geschaut...

Am Sonntagmorgen schien die Sonne und nach einem kräftigen Frühstück freuten wir uns auf Baby Universal. Rock'n'Roll und Soul mit einem Sänger, der seinen Jim Morrison gelernt hatte. Meine Güte! Posen, wie ich sie mir mit 2,8 auf dem Kessel nie trauen würde. Aber Attitüde gehört zum Rock und Baby Universal haben uns wieder daran erinnert. Der Hammer war "This Is Not A Love Song" von P.I.L.. Das wogte die Menge. Eine sehr feine Idee war auch die als Zugabe zum Clapping des Publikums vorgetragene Acabella-Ballade. Danach haben wir gedacht, wie kann es jemand überhaupt schaffen, das Publikum wieder zu fesseln. Dafür muss man solche Musik wie The Miserable Rich machen, dann geht das im Handumdrehen! Vor einiger Zeit hatte ich schon mal von dieser Band gelesen (hier), aber das muss man selbst erlebt haben. Gänsehaut und Tränen in den Augen. Viel, viel später am Abend sahen wir die Jungs sehr erschöpft ihr Zeug im proppevollen Bus verstauen. Da haben wir ihnen noch mal gesagt, wie großartig wir den Auftritt fanden. Sie haben sich ehrlich drüber gefreut.


Nach den Wohlklängen aus Brighton wurde wieder unser Grill angezündet, irgendwann muss man halt was essen. So entgingen uns zwar die Garagenrocker aus London, doch das kann ich verschmerzen. Maria Taylor bezauberte uns anschließend mit ihren lupenreinen akustischen Popsongs. Hätte ich nicht gedacht, dass mir sowas mal gefällt.


Wir kauften unverzüglich beide CD's. Weil Hermann unbedingt die mit dem hübschen Gesicht haben wollte ("Lady Luck"), habe ich nun das Debüt als Original (und sie ist etwas besser, hihi). Vor allem ist dort das groovige "Song Beneath The Song" drauf, das den fantastischen Höhepunkt des Konzertes bildete. So viel Lebensfreude kam da von der Bühne, herrlich! I Am Kloot ist in dieser Hinsicht eher ein Gegenpol. Da schreibt und singt sich einer die Dämonen vom Hals. Das ist zwar einerseits bedrückend, erzeugt aber andererseits großer Tiefe und Wahrhaftigkeit. Vielleicht irre ich mich auch und John Bramwell hat in Wahrheit ein sonniges Gemüt. Wir waren jedenfalls so berührt wie der Cheffe vom Knust Hamburg, der auf der Tribüne in sich versunken fast alles mitsang und wir bedanken uns mit Applaus und CD-Kauf. Die Band signierte freundlich.



Bis heute habe ich das Album mindestens schon dreimal durchgehört. Dann gab es mit Baskery gleich einen weiteren Höhepunkt. Neben der Tatsache, dass die drei Schwestern sehr hübsch sind, schöne Stimmen haben und hervorragend zu unterhalten wissen, war ich enorm beeindruckt, welches Feuerwerk die drei mit ihrem doch spärlichen Equipment entfachten! Das was schier unglaublich. Und kein Vergleich mit der zwar sehr guten aber eher braven LP-Produktion.

Wir liebten es und wollten hernach keine andere mehr Musik hören, um den Eindruck mit nach Hause zu nehmen. Außerdem bin ich bei "Get Well Soon" nicht vorurteilsfrei. Amrei, die Tochter und Änni, ihre Freundin, blieben und erzählten am nächsten Tag, es hätte ziemlich gerockt. O.K.

Abschied ist immer ein bisschen wie Sterben... nein diesmal nicht. Weil die Musikauswahl meiner Meinung nach so große Klasse gewesen ist wie seit dem 9. OBS nicht mehr und weil auch sonst alles gestimmt hat, sogar das Wetter. So fuhren wir also am Montagvormittag frohen Mutes ab, uns freuend, dass es dieses schöne Festival gibt und wir dabei sein durften. Bis 2010, so Gott will...


Reviews aus professioneller Feder gibt es hier und hier.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Raus zum OBS...

...postete der shake-baby-shake-blog gestern und brachte dieses Bild vom letzten Jahr (und wir sind drauf zu sehen, Hermann!)


Morgen nachmittag gehts nun wieder los. Bin schon ganz aufgeregt...

Dienstag, 26. Mai 2009

Rock'n'Rollers Weekend

Da die Chancen, mit der eigenen Garage-Rock-Combo hierzulande auf Tour gehen zu können, gegen Null tendieren, freuen wir uns immer sehr, wenn es mal klappt, zwei Gigs hintereinander spielen zu können. Das gibt einem so einen Vorgeschmack, wie herrlich das doch sein könnte. Letztes Wochenende hat's wieder einmal funktioniert...

Freitagabend hatten wir die Ehre und das Vergnügen, für eine der dienstältesten und gleichzeitig coolsten Bands Ostberlins im Freiberger Chillout eröffnen zu dürfen. MONOKEL habe ich mit zwanzig Lenzen (also vor einem Vierteljahrhundert) das erste Mal live gesehen. Und auch da gab's die schon paar Jahre... Musiker kamen und gingen, doch die TwinGuitars Lefty und Kuhle halten immer noch Kurs Richtung Hartem Boogie oder wie das Bandmotto lautet „Kraftblues“. Gute deutsche Texte und ein Gitarrenspiel, wie es das so eigentlich seit Thin Lizzy kaum noch gibt. Rory Gallagher oder meinetwegen auch ZZ Top sind vielleicht weitere Orientierungspunkte für den ahnungslosen Leser. Aber auch das triffts noch nicht ganz, MONOKEL sind MONOKEL und nicht nur hörens- sondern auch sehenswert...

Und wir kleinen Scheißer haben uns sehr gefreut, vorher Krach machen zu können. Schade nur, dass am Tag nach dem „Männertag“ so wenige den Weg nach Freiberg fanden und die Band (und also auch wir) vor 2-3 Dutzend aufrechter Fans spielten. Spass gemacht hat es trotzdem. Kurz vor drei Uhr war das letzte Freiberger Pils ausgetrunken und wir mussten ins Bett...

Am nächsten Tag ging es schon früh los, denn da wir das Chillout mit eigener PA beschallt hatten, musste der ganze Kram nun für die nächste Show am anderen Ort wieder in Stellung gebracht werden. Der MINERS-Drummer hatte zum alljährlichen Hoffest geladen. Ein der beiden weiteren Bands außer den MINERS hatte leider kurzfristig abgesagt, doch auf die HIPPRIESTS war Verlass. Wir hatten uns nach getaner Arbeit gerade das erste Bier aufgemacht, als sie vorfuhren. Große Freude und erstmal was trinken, yeah! Es gab viel zu erzählen. Die Band hatte doch tatsächlich kürzlich eine Australien-Tour absolviert – Wahnsinn! Und wenn man den Erzählungen glauben schenken darf, war das am Ende einfacher, als ähnliches hierzulande auf die Beine zu stellen....

Es dauerte nicht lange und die ersten Gäste fanden sich ein. Doch bevor es ans Tanzen ging, musste gefuttert und getrunken werden. So ist das auf dem Dorfe. Danach aber wurde es Ernst. Als Ersatz zur ausgefallenen Band spielte ich dem Publikum solo ein paar Songs zur Akustischen vor. Meistens Lieder von schon verstorbenen Musikern. Das fiel mir aber erst beim Spielen auf, als sich das zum Running Gag entwickelte. Könnte man beinahe ein Programm draus machen...

Dann waren die HIPPRIESTS an der Reihe. Eine Show von El Loco Flameboy, Sailorboy und Bad Boy entlässt den Zuschauer nie gleichgültig. Entweder man findet den Humor großartig und hat selber seinen Spass dabei oder man kann gar nichts damit anfangen und es geht einem tüchtig auf die Nerven. Beide Reaktionen gab es an diesem Abend freilich auch. Den MINERS hat es jedenfalls gefallen und ich bin immer sehr beeindruckt, wenn jemand mit Geradlinigkeit seine Sache durchzieht. Musikalisch auch ganz große Klasse, das war mir bei früheren shows gar nicht so aufgefallen. Aber vielleicht sind sie auch besser geworden...



Dann die MINERS. Naja, Heimspiel....hm, muss man sich hin und wieder was Neues einfallen lassen. Wir proben dann meist ein paar spezielle Coverversions, nur für dieses eine Mal: „Rocking In The Free World“ als Opener, „Rock'n'Roll Part 1 & 2“ von Gary Glitter (hat ein Rad ab, ja, aber ein Tenorsax wie eine Fuzzgitarre klingen zu lassen, war eine coole Idee) und „Sin City“ von ACDC, aber mit deutschem Text: „Diamanten und Dreck, heute oben, morgen weg...“.


Macht uns Spass und das Publikum war auch sehr angetan. Es tanzte sich durch unser Repertoire und durch die Nacht. Gegen halb zwei spielen wir dann noch ein paar ruhige Nummern für die Nachbarn und gegen vier Uhr morgens wankte schließlich der letzte Zecher heim und wir konnten uns auf der Bühne in die Schlafsäcke wickeln. Schön geschlafen auch, ja, jedenfalls bis mir kurz nach Sieben Breitis Schäferhund „Zorro“ das Gesicht ableckte. Brrrr...

Der nächste Tag begann mit herrlichstem Sonnenschein, der durch die Scheunenritzen dran. Nach einem kräftigen Frühstück haben wir dann ab zehn Uhr bei erzgebirgischer Hutzenmusik festgestellt, dass Bier auch am Vormittag hervorragend schmecken kann und dass das Leben ansich doch sehr schön ist...


Dienstag, 28. April 2009

Zeitungsausschnitt

Wir haben für vier Wochenenden eine Zeitung; kostenloses Probeabo von der Kaffeetüte. Inmitten einer Flut von Werbeanzeigen und Kram, den man nicht wissen muss, finden sich auch bewegende Artikel. Diesen hier habe ich mir ausgeschnitten...

Sonntag, 19. April 2009

Mittwoch, 15. April 2009

Montag, 13. April 2009

Ostern

Unser Sohn hat den Inhalt der vor einem Jahr abgeschossenen Festplatte wieder herstellen können. Interessanterweise ist eine ganze Menge noch da. Nur sind leider alle mp3-Dateien zerpflückt in kleine Häppchen, so, wie sie wahrscheinlich auf der Platte abgelegt waren. Kann man nicht wirklich was mit anfangen, schade...

Aber auch einige alte Fotos, die ich gerne aufheben wollte, konnten gerettet werden:


Freitag, 10. April 2009

Trennungsschmerz II

Jaaa, auch wir sind auf diesen fragwürdigen Zug aufgesprungen. Doch es wurde es langsam Zeit. Die letzten Fahrten gerieten immer spannender. Wie oft würde der Motor ausgehen, bis wir ankommen? Würde es unterwegs regnen und müssen wir wieder den Fußraum ausschöpfen? Die blinkende rote Lampe für die Kühlwassertemperatur ignorieren wir auch schon geraume Zeit. Ein paar Tage noch mit abgelaufenem TÜV, dann ist Ruhe. Weh tut es trotzdem. Mit 8 Jahren unser bisher am längsten gefahrenes Auto. 213.000 km, von Süditalien bis auf die Lofoten. Und schön viel Platz im Kofferraum, um auch mal drin schlafen zu können. Hach...

Freitag, 3. April 2009

Trennungsschmerz I

Ich werde mich von meiner allerersten E-Gitarre trennen. Zu allem Unglück ist sie auch noch die einzigste in meiner Lieblingsfarbe. Aber zu viele Gitarren brauchen zu viel Platz. Sie liegen bei mir dicht an dicht dort, wo Ehefrauen ihre Liebhaber verstecken. Was soll's, es ist alles nur geliehen, hier auf dieser schönen Welt...

Mittwoch, 18. März 2009

Berlin oder Baden-Württemberg

*
Leider wohne ich von beidem ziemlich weit entfernt und werde dieses Jahr wieder nicht in den Genuss eines The Durgas - Konzertes kommen. Schade...

Verfolgen tue ich den Weg der Simmersbach-Brüder seit ich den Film The Big Pink sah, eine Doku über eine unglaublich starke Frau und ihr turbulentes Leben mit drei Männern. Hin und wieder läuft dieser Streifen im Nachtprogramm der ARD oder bei arte. Und hin und wieder krame ich nächtens mal meine VHS-Kassette raus, um Optimismus zu tanken. Denn davon ist satt zu sehen.

Und so ist auch die Musik ihrer Kinder. Kraftstrotzend und lebensbejahend. Über die Jahre in unterschiedlichen Formationen wie A Subtle Plaque oder A Drastic Measure oder eben jetzt als The Durgas. Aber immer mit der gleichen Botschaft. Schön, dass es so etwas noch gibt...

Dienstag, 17. März 2009

Bob talks ...

... an dieser Stelle über sein neues Studioalbum, das schon am 28. April erscheint, nur ein halbes Jahr nach Tell Tale Signs (dann kann also jene Ansammlung von Liveaufnahmen, Outtakes und Alternate Versions für viel viel Geld nur eine schlechte Idee seiner Plattenfirma gewesen sein).

Jetzt also the real deal. "The new record's very different from Modern Times..." Ich hoffe, man meinte hiermit nicht im Sound. Denn das letzte eigenproduzierte Werk gehört klangtechnisch mit zum besten, was ich die letzten 25 Jahre zu hören bekommen habe.


Together Through Life ... schöner Titel auch wie ich finde.

Freitag, 13. März 2009

OBS Update

*
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Ein Spruch von meiner Oma und der scheint zu stimmen. Wie ich damals aus zweiter Hand mitbekommen habe, war wohl die permanente Unzuverlässigkeit des PAYOLA-Sängers Nico Kozik der Grund für dessen Rauswurf. Danach gings allerdings auch mit der Band nicht gerade aufwärts. Nun singt Kozik brandaktuell für seinen ehemaligen Komponisten und Bandleader Jens Freudenberg in dessen nicht mehr ganz frischer Band GODS OF BLITZ. Muss man fast schon wieder Angst haben, dass der Auftritt zum OBS ausfallen könnte. Es sind immerhin noch 11 Wochen bis dahin...

Erfreulich ist, dass für das OBS drei weitere Highlights verpflichtet worden sind:

The Band Of Heathens
I Am Kloot
Marissa Nadler

Das wird ein schönes Wochenende...

Dienstag, 10. März 2009

Nachträglich

*
Herzlichen Glückwunsch allen Frauen und Mädchen zum Internationalen Frauentag!



... eigentlich suchte ich nur einen Vorwand, der geneigten Leserschaft diese schöne Karte vorzustellen ...

Mittwoch, 4. März 2009

Erste Woche


Bis auf den kleinen Ausfall (s.u.) keine weiteren Vorkommnisse in der ersten Runde. Ab jetzt erhöhen wir deswegen den Schwierigkeitsgrad durch anregende Lektüre! Michael Jackson's "Malt Whisky". Hatte ich bisher genossen, ohne das Standardwerk zu kennen, so kann ich nun die nächsten Wochen Whisky geniessen, ohne trinken zu müssen, nur durch Lesen. Auch nicht schlecht! Auf jeden Fall an dieser Stelle schon mal ein herzliches DANKESCHÖN dafür an den aufmerksamen Mitmenschen, der mir das Buch geschenkt hat.

Samstag, 28. Februar 2009

Am dritten Tag

Gestern haben wir eine langjährige Kollegin in den Ruhestand verabschiedet. Sie wollte keinen großen Bahnhof, lud aber dann kurzerhand am Nachmittag doch noch den engeren Kreis von 20 Leutchens zu Kaffee und Kuchen in den Besprechungsraum ein. Ich kam später dazu und musste unverzüglich mit Sekt anstoßen. Erst beim Nachschenken, und das ist kein Witz, fiel es mir siedend heiß ein: ich wollte die nächsten Wochen keinen Alkohol trinken. Sekt gehörte für mein Unterbewusstsein wahrscheinlich nicht dazu. Das hat mich für einen Moment ziemlich frustriert. Doch meine Kollegin, mit viel Lebensweisheit und um einiges pragmatischer veranlagt als ich, meinte: "den einen Nachmittag kannste an die Fastenzeit hinten ranhängen". Das werde ich natürlich tun. Obwohl mich das schon wurmt, am dritten Tag...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Fasten!

*
Aschermittwoch. Beginn der Fastenzeit. Seit ein paar Jahren schon versuche ich in den knapp sieben Wochen bis zum Ostersonntag auf Alkohol zu verzichten. Kein Bier, kein Schnaps, kein Irgendwas. Unter anderem ist so etwas auch dafür gut, sich ein Bild über das eigene Suchtpotential zu machen. Wie lange braucht man, um sagen zu können, es macht mich wirklich nicht mehr an. Ich kann nur sagen: Immer länger. Und da waren mir in der Vergangenheit die Geburtstagsfeiern, die in diese Zeit fielen, ein gar willkommener Anlass, eine Ausnahme zu machen. Ich will ja kein Spielverderber sein. Damit aber ist jetzt Schluss. Gerade durch, keine Kompromisse. Wenn ihr mich also dieses Jahr einladet, dann seid so nett und stellt mir einen Tomatensaft kalt. Kann man im Prinzip genauso geniessen, wie einen Islay Single Malt. Ich hab's schon probiert. Prost!

Samstag, 21. Februar 2009

Winterfreuden

*

... da könnt' ich stundenlang zugucken ...

Freitag, 20. Februar 2009

OBS 13


Mein kleines Lieblingsfestival hatte vor ein paar Jahren mit der Nummer 9 seinen programmatischen Höhepunkt erreicht, jedenfalls nach meinen Maßstäben. Danach gab's zwar den einen oder anderen Helden im Progamm, doch meine Vorfreude hielt sich in Grenzen. Nach dem letzten Sommer hatte ich schon erwogen, künftig gar nicht mehr hinzufahren und der Veranstalter erwog, es nicht mehr durchzuführen. Beide haben wir uns nach reiflicher Überlegung noch mal aufgerafft. Und ich habe meinen beiden Kindern je ein Ticket unter den Christbaum gelegt und mir selber auch. Ohne das Programm zu kennen (aber dafür gab's ja den Rabatt). Nun ist das Billing nahezu komplett und ich freue mich. Ich freue mich richtig sehr!

KRISTOFER ASTRÖM & RAINAWAYS (S)

MARIA TAYLOR (USA)

GODS OF BLITZ
(D) was habe ich die Vorgängerband "Payola" geliebt, 200 km für 13 Songs...

GET WELL SOON
(D) freut meine Tochter sehr, mir ist das zu viel Hype...

HOBOTALK
(GB) waren ein Grund, weshalb das 9. sooo gut war...

KRISTOFER RAGNSTAM
(S)

THE FABULOUS PENETRATORS
(GB) Glitterhouse liebt neuerdings Garagerock, o.k...

BASKERY
(S) oh, sooo sweet... da schwärmt sogar Wolfgang Doebeling vom Rolling Stone...

CHRIS ECKMAN ...
hat einen Vertrag mit dem Veranstalter, der läuft bis 2022 ...

THE MISERABLE RICH
(GB)

BLACK RUST
(D)

BOY DIVISION (D)

Lieber Booker, jetzt mach' bloß keinen Mist und buche bitte keine NickCave-Madrugada- Adepten-Truppen mehr dazu. Das Programm ist ausgewogen, lass' es so...

... und mein blogprogramm macht heute mit den Schriftarten wieder einmal was es will....


Dienstag, 17. Februar 2009

Two Cow Garage

*
Ohne Richmond Fontaine, mit denen sie oft in den Staaten touren, wäre ich nie auf diese Band gekommen. So aber freue ich jetzt schon auf den Juni, wo TWO COW GARAGE ihren äußerst druckvollen Garagenrock hierzulande ins Publikum feuern werden. Klasse Hooklines und ein Sänger, der wirklich alles gibt. Höchstwahrscheinlich werden nur ein paar Handvoll Eingeweihte vor der Bühne stehen. Aber die Jungs oben werden sicher trotzdem ihren Spaß haben.

Freitag, 13. Februar 2009

Schweizer Schokolade

*


O.K. - ich gebe es zu, ich gehöre zur Zielgruppe. Das hast Du richtig erkannt, Janka...

Montag, 9. Februar 2009

R.I.P.

*
Und wieder hat es einen erwischt. Am 4. Februar starb Lux Interior, Sänger der CRAMPS, mit 62 an Herzversagen. Nicht auf der Bühne, sondern im Krankenhaus. Darüber wird sich wohl jeder wundern, der Lux einmal auf der Bühne erlebt hat. Ich hatte das Glück, die Band auf der 2003er Fiends-Of-Dope-Island-Tour im ausverkauften SO36 zu sehen und muss sagen, etwas exzentrischeres habe ich seitdem nie wieder erlebt. Der Rock'n'Roll-Lifestyle fordert seinen Tribut - wenn man ihn ernst nimmt...




Nicht mein Platz

*
Eigentlich wollte ich am Wochenende nur mal eben schnell ein paar MINERS-Songs in den Orbit jagen, damit auch unkundige Veranstalter sich ein Bild machen können. Plattenspieler hat man üblicherweise nicht im Office stehen, ok, dafür habe ich Verständis. Also habe ich erstmal den brachliegenden My Space Account der Band wieder aktiviert. Einen ersten Versuch hatte ich vor paar Jahren schon abgehakt, weil mir das willst-du-mein-freund-sein-Getue mächtig auf den Zeiger ging.
Mit dem Liederhochladen kam ich ja halbwegs noch zurecht. Doch das grottige 0815-Einheitsdesign (fast musste ich an die ddr denken - ehrlich) zu ändern wird einem Mann im besten Alter derart schwer gemacht, dass ich am liebsten den Kram wieder in die Ecke schmeißen möchte. Kostet mich jetzt schon den dritten Abend in Folge und immer noch sieht es beschissen aus. Not my space...

Mittwoch, 4. Februar 2009

MINERS gonna roll on

*
Wir sind gerade beim Gigs buchen für die kommende Saison und hier sind die ersten festen Dates:

Samstag, 23.05.09 Helbigsdorf/b. Freiberg - der Drummer läd zur Hofparty und diesmal neben uns Hochkarätiges aus den beiden Rock'n'Roll-Metropolen Berlin (Hippriests!!!) und Hamburg (Überraschungsgäste)

Samstag, 04.07.09 Elterlein/Erzgeb. - feines (AWO) Bikertreffen am Waldrand mit allem was Spass macht und schon zum 3. Mal in Folge mit uns.

More to come...

Donnerstag, 29. Januar 2009

Volume Five


In den letzten Jahren hab' ich die freie Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr u.a. dazu genutzt, mir ein Mixtape mit meinem Soundtrack des scheidenen Jahres zu basteln. Mit Songs von Platten, die ich übers Jahr gekauft und am meisten gehört habe. Das Aussuchen und Zusammenstellen der Lieder macht mir viel Spass und rückblickend über mehrere Jahre ist es überdies interessant, wie sich Gewichte verschieben und auch mal Highlights wieder in der Versenkung verschwinden. Hin und wieder hab' ich dann ein paar der Compilations gebrannt, mit Cover versehen und an Freunde, Bekannte verschenkt, von denen ich glaubte, dass sie mit der Art von Musik etwas anfangen können.

Dieses Mal hab' ich mich aus verschiedenen Gründen allerdings etwas schwer getan. Fast wollte ich's sogar ganz lassen. Zu wenig Neues, immer der selbe alte Kram. Aber das stimmt ja so gar nicht. Immerhin gab es Mary Epworth und Brant Bjork, Eddie Vedder solo und eine traumhaft schöne (Abschieds-?) Platte von Ryan Adams mit den Cardinals, die in meiner Jahres-Top-5 nur deswegen fehlt, weil ich sie zu dem Zeitpunkt noch nicht hatte. Also habe ich mir meinen Mix doch noch gemacht. Eine Dreiviertelstunde meiner musikalischen Erinnerung an 2008, die üblichen Verdächtigen halt...

Ryan Adams Announces Split From The Cardinals

1/14/09, 3:56 pm EST

Photo: Tim Mosenfelder for RollingStone.Com

Ryan Adams and the Cardinals are going their separate ways, the prolific singer-songwriter writes in a blog post. Adams proclaims that the band’s tour-ending show in Atlanta will be “my last venture with the band and i am grateful for the time we have had and maybe someday we will have more stories to tell together.” The Cardinals have served as Adams’ backing band from 2005’s Cold Roses to last year’s Cardinology. “I am however ready for quieter times as i think it is very evident i am struggling with some balance and hearing issues.”

... schrob der Rolling Stone in Amerika vor 2 Wochen schon. In der heute erschienenen deutschen Ausgabe werden noch drei Konzerte in Deutschland im Mai beworben, MIT den Cardinals. Nun wir werden sehen. Erstmal bin ich froh, keine Möglichkeit in den vergangenen Jahren ausgelassen zu haben, den Künstler, die Band zu sehen.

Von Ohrenproblemen liest man desweiteren. Und, ja, das kann einem wirklich die Lust am Lärm verderben...

Sonntag, 4. Januar 2009

C'est la vie


Weil es während der letzten beiden Winter in hiesigen Breiten wenig Gelegenheiten zum Skifahren gab, dachten wir, schlagen wir Frau Holle doch einfach ein Schnippchen. Und mieteten uns mit Bekannten ein kuscheliges Holzhäuschen hoch im Norden. Irgendwo in der Gegend zwischen Jotunheimen und Rondane. In 5 Tagen wollen wir aufbrechen und jetzt liegt bei uns hier im Erzgebirge ein halber Meter (ich übertreibe etwas) Schnee vor der Tür und ein Ende des Dauerfrostes ist nicht abzusehen. Es ist zum Heulen aber soissdaslähm...