Sonntag, 3. Juni 2007

Wieder mal die eigene Band

Gestern abend haben wir einen schönen Auftritt in den Wäldern des Muldentales gehabt. Die Zethauer Motorradfreunde hatten zum Ausklang Ihrer Ausfahrt ein Bierzelt auf einer Waldwiese aufgestellt, den Notstromdiesel in Stellung gebracht und die MINERS sollten dort spielen. Das hieß für uns wieder mal, Stunden vorher die PA, den ganzen Vermona-Kram und die Breitkopfschen Lichtkanonen buckeln und verladen. Das schafft ganz schön und manchmal fragt man sich, ob es das überhaupt wert ist, für die 2 Stunden Show. Aber viele Hände machten ein schnelles Ende und Bier gab es auch zum Abkühlen…

Halb 10 waren dann wohl alle da, die kommen wollten und wir spielten unser erstes Set, das hauptsächlich aus eigenem Stoff bestand. Ein paar ältere Motorradfahrer verzogen sich schnell nach draußen und der Veranstalter ließ anfragen, ob wir nicht ein bisschen leiser spielen könnten. Ja, da ladet man sich doch keine Garagencombo ein! O.k., wir nehmen ein paar Dezibel runter. Unserer Spielfreude tun das keinen Abbruch und beim Song für Richmond Fontaine wagen sich sogar ein paar auf die Tanzfläche. Was ich sehr beachtlich fand, da es sich um eine abschüssige Wiese mit knöchelhohem Gras handelte. Die Tänzer hielten sich wacker und blieben auch, als wir zwei Gänge hochschalteten mit „Unmarked Territories“. „Gimme Shelter“ bildete den Abschluss der ersten Dreiviertelstunde. An dieser Stelle wurde die Bikerausfahrt mit Pokalen ausgewertet und wir wurden von ein paar Gästen aus Elterlein auf ein Festival im Juli eingeladen, als Vorband für eine AC/DC-Coverband. Na, das ist ja eigentlich nicht unsere Baustelle, solche Theatertruppen. Aber anderseits spielen wir ja doch auf jeder Bühne, wo man uns lässt…

Um 11 Uhr noch mal die Gitarren gestimmt und mit „Down Below“ die 2. Runde eingeläutet. Hier kramen wir dann auch mal in der Klamottenkiste und holen ein paar alte Dylan-, Young-, und Burdon-Nummern raus. Ein Zecher von der Theke ruft immer „You can leave your hat on!“. Ich antworte, dass wir nichts covern, was jünger als 30 Jahre ist. Da ist doch da tatsächlich einer, der contert: „Tonight’s The Night ist aber von 1978!“. Ich hab’s noch nicht überprüft, doch sagenhaft, was manche so wissen. Man sollte sein Publikum nicht unterschätzen…

Zum Schluss gibt der Horschtl keine Ruhe und lässt uns erst von der Bühne, als wir noch 3 Zugaben spielen. „The Weight“ macht uns dreien noch mal richtig Spass. Doch dann ist Schluss und wir lassen den Abend mit ein paar Bieren ausklingen. Der Durst ist groß und so wird es 3 Uhr, als wir aufbrechen.

Nicht der schlechteste Abend, doch es gab auch schon bessere. Am 30 April, z.B., als wir auf Uwe’s Abschiedsparty in Freiberg gespielt haben (gleiches Set übrigens). Womit dieser Auftritt auch gleichzeitig seine Würdigung im Tagebuch erfahren hat. Aber wie’s drei Tage vorher in Mulda bei FTM gewesen ist, habe ich inzwischen vergessen…

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