Donnerstag, 14. Juni 2007

Trauerarbeit

Kennen Sie das? Man trägt sich mit dem Gedanken, eine Gitarre zu kaufen. Lange, lange bevor man den Händler seines Vertrauens besucht, hat man das geträumte Modell mit dem finanziell machbaren abgeglichen und eine gewisse Vorauswahl getroffen. Eine massive Decke sollte es schon sein, Sitka-Fichte womöglich. Oder vielleicht doch gleich rundum massiv? Von den Hardwaredetails mal ganz abgesehen. Dutzende Testberichte werden gelesen und der Markt beoachtet. Dann, in einem leichtsinnigen Moment, tut man es. Man gibt letztendlich doch mehr Geld aus als geplant und redet sich ein: Man habe somit ja was „Ordentliches“’ Man wird sich ja vielleicht in diesem Leben nicht noch mal eine kaufen. usw. usw.

Aber irgendwann passiert es: In einem unachtsamen Augenblick, vielleicht nach einer missglückten Aufnahmesession, packt man den Gitarrenkoffer, der zugeklappt, aber nicht verschlossen ist, beim Griff. Der Deckel klappt auf, das geliebte Stück fällt heraus und - peng! – hat man ein zweites Loch in der Decke, neben dem Schallloch.

So geschehen gestern abend 0:30 Uhr. Ich hätte heulen können. Jaaa, ich weiß, man soll sein Herz nicht an materielle Dinge hängen…

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