Sonntag, 29. Dezember 2013

Alle Jahre wieder ...


... "Wind Sand & Sterne" kurz nach Weihnachten in der Marienberger Baldauf-Villa.


Dienstag, 5. November 2013

Lisa Germano - 04.11.2013 (Dresden/Beatpol)

  
Vor einem halben Jahr hatte ich mir eine Karte für das Konzert von The National in Berlin gekauft, in der Annahme, ich habe dieses Jahr bereits genügend Querschläger erlebt und es werde schon klappen. Aber dann kam mir kurz vor Ultimo doch noch ein Gipsarm dazwischen. Es hat halt nicht sollen sein. Der Sohn hat sich gerne erbarmt und ist an meiner Statt gestern nach Berlin gereist. Aber wenn eine Türe zuschlägt, geht oft eine andere auf. Meine Alternative kam in Form einer Einladung zum Konzert von LISA GERMANO im Dresdner Beatpol incl. Transfer ab/an Haustür. Das habe ich zu gerne angenommen und es war auch alles andere als ein Notnagel...

Die Tanzfläche im Beatpol war diesmal locker mit Tischchen und Stühlen bestückt, was sich auch in Anbetracht der nicht ganz so zahlreich erschienenen Gäste (Montagabend) als sehr gute Entscheidung erwies. An die fünfzig Leute mögen es vielleicht gewesen sein, aber die waren dadurch gut verteilt und niemand kam sich verlassen vor. Auf der Bühne ein E-Piano und ein Stuhl. Weniger ist mehr, ja, aber ob man damit einen ganzen Abend bestreiten kann? Lisa Germano konnte, und wie! Sie atmete ihre Songs regelrecht ein und aus und wob dabei die Melodien auf dem Piano so kunstvoll ineinander, dass sich das Publikum den ersten Beifall traute, als Frau Germano nach einer Viertelstunde das erste Mal zur Wasserflasche griff. Oh ja, sie liebe das Touren in Europa, das Publikum sei so aufmerksam, höre immer zu, besonders hier im Beatpol, sie wisse das auch von ihren Kollegen Giant Sand und Calexico, die ja schon hier gespielt hätten. Das war sicher nicht als Anbiedern beim Publikum zu verstehen, denn während ihrer Performance war sie ganz bei sich. Die Zeit verging so wie im Flug und bei der letzten Zugabe bedankte sie sich dafür, dass sie doch bei dieser Gelegenheit gerade ein verlorenes Lied wiedergefunden habe. Wir glaubten ihr das gerne und fuhren neu beseelt nach Hause...

Das Licht im Beatpol war dem Vortrag Lisa Germanos durchaus angemessen, für meine Kamera reichte es leider nicht aus, weswegen ich mich hier mal fremdbedienen musste...


 

Montag, 4. November 2013

Treffer / Incomplete Sons - 02.11.2013

  
Zu wechselnden Terminen doch mit bemerkenswerter Kontinuität veranstaltet der Breiti nun schon seit eigen Jahren seine Hoffeten. Gute Musik läuft ja rund um die Uhr in der Helbigsdorfer Autoscheune, aber einmal im Jahr werden dort, wo sonst Räder ausgewuchtet werden, Lautsprecherboxen hochgewuchtet und es wird live aufgespielt. Die MINERS waren in all den Jahren immer dabei gewesen, diesmal nun halt nicht. 

Auf dem Weg zum Ort des Geschehens hörten wir schon von weitem etwas, was sich verdächtig nach "Black September" anhörte, gefolgt von "Gimme Shelter". Ich dachte schon, der Breiti habe zum Aufwärmen eine alte MINERS-Konserve aufgemacht, aber nein, es war die erste Band des Abends, die sich diese beiden Preziosen zu eigen gemacht hatte. THE INCOMPLETE SONS, die Band, in der zwei Söhne der MINERS gemeinsam mit einer blutjungen Schlagzeugerin musizieren, hatten vor einem Jahr zum Zehnjährigen der MINERS schon mit uns auf der Bühne gestanden. Und was sich da in den letzten zwölf Monaten getan hatte, hörte sich gut an. Eine gesunde Mischung aus eigenen Nummern und ausgewählten Covers wie den eingangs erwähnten Stücken und "Hey Joe". Chapeau! Danach wird man lange suchen können in der U20-Liga. Eröffnet hatten die SONS übrigens mit dem "From Down Below", der ersten MINERS-Single. Das hätte ich gerne mal gehört. Vielleicht beim nächsten Mal...


Danach schickten sich TREFFER aus Leipzig an, dem Helbigsdorfer Publikum den Arsch zu versohlen. Musikalisch gesehen. Darauf hatte ich mich sehr gefreut, denn ich mag diese Mischung aus geradem, schnellem Rock'n'Roll und kernigen Texten. Hoffi schreibt kleine -zutreffende- Alltagsgeschichten; sein Vortrag und die Kommunikation mit dem Publikum sind so authentisch, dass man ihm aufs Wort glaubt. "Tiefster Punkt", "Brandung", das sind doch schon Liedtitel, auf die man neidisch werden könnte...


Die Jungs waren ja anfänglich etwas skeptisch ob des Publikumsanteils jenseits der Fünfzig, doch das war kein Thema. Auch die älteren Semester ließen sich von der Spielfreude des Dreiers mitreißen. Nur so schnell tanzen, nein, das ging dann doch nicht. Aber das tat der Show keinen Abbruch, mitsingen war genau so schön...


Der guten Stunde mit eigenen Songs folgten noch einige passende Coverversionen, unter anderem von der ehemals schnellsten (oder lautesten?) Hardrockband der Welt. Und wenn wir die Augen zusammenkniffen (oder die entsprechende Landung schon weghatten), da konnten wir fast den Lemmy auf der Bühne sehen... ;-)


Insgesamt ein runder Abend. Ich denke mal, das geht beim Breiti im nächsten Jahr so weiter...

Freitag, 20. September 2013

Sell-Out

  
Der Mailorder bei dem ich gelegentlich bestelle, wies gerade in seinem Newsletter auf ein Schnäppchen hin: die zwanzig besten Platten von Johnny Cash als CD's in Papphüllen, die den LP-Cover nachgebildet wurden, zusammen im Schuber für nicht mal 40 EUR. Und im November bringt Sony/Columbia ALLE(!) Dylan-Veröffentlichungen in ähnlicher Form heraus... wie pervers ist das denn?!

Ich sehne mich wahrlich nicht zurück in die Zeit, da ich 120 Mark für eine Westpressung gezahlt habe. Aber das Gefühl, das mich überwältigte, als ich im Sommer 1985 in einem Budapester Hinterhofzimmer endlich Bob Dylans LP "Street Legal" in den Händen hielt, kann ich heute noch abrufen, wenn ich "Changing Of The Guards" höre. Und ich weiß noch genau, wie lange ich in den Plattenläden auf der anderen Seite des Erzgebirges gesucht habe, bis ich endlich "Johnny Cash - Konzert V Praze" fand. Es gibt noch einige Vinyle im Schrank, zu denen mir ähnliche Geschichten einfallen. Zeiten ändern sich...
  

Mittwoch, 18. September 2013

De Krippelkiefern @ Tietz Chemnitz

   
Als die Miners vor ein paar Jahren in der Moritzbastei Leipzig eines der letzten DEAD MOON Konzerte supporten durften, spielten wir zum Soundcheck "Gib' mir Deckung" kurz an; eine knackige Version von "Gimme Shelter". Andrew, der DEAD MOON Schlagzeuger lugte um die Ecke und fragte, ob das eben Gespielte ein Kiss-Song gewesen sei. 'Nein, das war von Freygang, aber die haben's von den Stones geklaut, die haben's wiederum bei Chuck Berry abgeschaut und der hat's im Blut seiner Vorfahren aus Afrika mitgebracht.' Weltmusik gewissermaßen ...

Daran musste ich denken beim gestrigen Podiumsgespräch im Chemnitzer Kulturzentrum Das Tietz: "Regional - global vertont? Musikalische Impulse aus dem Osten Deutschlands". Der MDR hatte mit Ulrich Doberenz und Manfred Wagenbreth zwei echte Experten in Sachen Weltmusik eingeladen. Den Namen Wagenbreth kennt man im Osten seit vielen Jahren, wenn man Plattenhüllentexte auf Amiga-Lizenz-LPs gelesen hat und Ulrich Doberenz ist Direktor des Tanz- und Folkfestes Rudolstadt. Dazu Musikkritiker der "Freien Presse" Tim Hofmann und die Musiker Tobias Horn (Krippelkiefern) sowie Reinhardt Repke und Dirk Darmstaedter (Club der toten Dichter). Durch die Veranstaltung führte MDR-Moderator Thomas Bille. 

Eigentlich hätte man zu dieser Thematik und in dieser Stadt ja eine weitere Band mit K erwartet, doch die waren mit einer anderen Produktion beschäftigt "sonst wären sie heute abend hier" wie Thomas Bille verlauten ließ. Rein musikalisch gesehen, da wurden sich die Gesprächspartner ziemlich schnell einig, lässt sich alles auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Doch das greift mir zu kurz. Unterschiede lassen sich dann feststellen, wenn Künstler in ihren Texten ihr Lebensgefühl ausdrücken. Und das wird ein anderes sein, wenn man einen Teil seines Lebens in der DDR verbracht hat. Das ist prägend, ob man das mag oder nicht. Neu ist vielleicht, dass es in den letzten zwei, drei Jahren zunehmend Künstler gibt, denen das nicht peinlich ist, sondern die darauf stolz sind, aus der ostdeutschen Provinz zu kommen; aus Bautzen, Jena, Chemnitz oder eben dem Erzgebirge. Und die auf diese Art ihrem Publikum ebenfalls zu einer Verbundenheit mit ihrer Herkunft, zu einem neuen Selbstverständnis verhelfen. Tobias Horn hat das schön bebildert: "Wo der bayerische Gerüstbauer auf Montage am Abend in der Kneipe seine Söllner-CD rausholt, kann der Kollege aus dem Erzgebirge nun seine Krippelkiefern daneben legen..."

Wegen der Krippelkiefern war auch ich nach Chemnitz gekommen. In Viererbesetzung gab es drei Songs: "E paar fromme Winsch", "Köhlerlied", "Regenlied". Vielleicht mit etwas mehr Lampenfieber vorgetragen als noch vor vier Tagen in Thalheim, denn schließlich wurde die Veranstaltung vom MDR aufgezeichnet. Sendetermin ist Freitag, der 20.09.2013 18.05 Uhr auf MDR Figaro. Es bleibt abzuwarten, wieviel von Sternis Ansagen dann in der Sendung zu hören sein wird...

großes Medieninteresse an den Krippelkiefern
De Krippelkiefern im Foyer des Tietz, Chemnitz

Bewegte Bilder gibt es hier und dort ...
  

Sonntag, 15. September 2013

De Krippelkiefern @ Waldcamping Thalheim

  
Ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr wundere; dass die aktuelle Veröffentlichung dieser Band gerade "CD der Woche" auf dem Kultursender des Mitteldeutschen Rundfunks ist oder dass eine Band diesen Kalibers noch Lagerfeuermusik auf Zeltplätzen macht. Beides ist nicht abwertend gemeint, aber es passt irgendwie so gar nicht zusammen. Möglicherweise sind es gerade diese Widersprüche, die einen großen Teil der Faszination ausmachen. Kernige Inhalte in der Sprache des Mannes auf der Straße - im doppelten Sinne - gepaart mit hoher Virtuosität an den Instrumenten.  Jedenfalls war ich von dem Auftritt der Krippelkiefern zum "Tag der Sachsen" in Schwarzenberg ziemlich begeistert, so dass ich dieses Wochenende unbedingt noch einmal hin musste. In etwas  reduzierter Besetzung gab es einen akustischen Auftritt am Lagerfeuer. Das Ambiente passte perfekt und auch das Wetter hielt aus. Für dreieinhalb Stunden feine Musik fahre ich gerne mal wieder quer durch sieben Erzgebirgstäler... 

Dreiviertel Krippelkiefern in Thalheim: Karli, Sterni, Tobias
  

Samstag, 31. August 2013

Schwammezeit


Zur Erzgebirgischen Liedertour vor zwei Wochen wurde beim Absingen des "Schwammemarsch" noch gefrotzelt; "Dies Gahr brauchste net in de Schwamme gieh, 's gibt kaane..." Heute haben wir mehr zufällig den Gegenbeweis angetreten:
  

  
Allesamt gefunden am Wegesrand auf unserer Wanderung zum Stößerfelsen bei Olbernhau/Erzgeb. ...
        

Mittwoch, 28. August 2013

Happy Birthday, Fred Cole!



Der Grund dafür, dass die MINERS so klingen wie sie klingen heißt Fred Cole. Die Initialzündung, die ich bekam, als ich Ende der Neunziger DEAD MOON zum ersten Mal auf der Bühne erlebte, hält die Flamme bis heute am lodern.

Fred Cole hat heute Geburtstag. Seinen 65! Wir gratulieren und wünschen vor allem viel Gesundheit!

Mittwoch, 21. August 2013

Happy Birthday Robert Plant!


Robert Plant feierte gestern seinen 65. Geburtstag und ließ verlauten, er habe im nächsten Jahr noch nichts vor...

Aus diesem Anlass erinnern wir uns gern an seinen letzten Auftritt 2011 in Berlin, damals noch mit langer Mähne...


 

Sonntag, 18. August 2013

Donnerstag, 20. Juni 2013

Homemade Jelly

 

Vor dem heran nahenden Gewittersturm schnell noch eine Handvoll sonnengereifter Holunderblüten vor dem Haus geerntet. Hmmm, das duftet und wird in drei Tagen einen herrlichen Brotaufstrich  geben!
  

Glück


 
"Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen"


Auch ich bin sehr glücklich über die Geburt des kleinen Emil und freue mich auf meine neue Rolle als Großvater.
 

Mittwoch, 29. Mai 2013

Planungen

   
Die Lieblingsstadt London besuchen, den Ararat besteigen, den Rennsteig-Marathon laufen, zum Immergut-Festival fahren, unsere Silberne Hochzeit feiern - alles lange geplante Vorhaben, die wir krankheitsbedingt leider erst einmal verschieben mussten. Momentan plane ich höchstens drei Tage im Voraus und kann ganz gut damit leben. Aber heute musste ich doch mal eine Buchung tätigen für November, bevor das Konzert von "The National" ausverkauft ist. Ich bin optimistisch...
  

Donnerstag, 9. Mai 2013

Oft gehörtes


Es ging hier länger nicht mehr um Musik. Nicht das ich keine gehört hätte, doch sie hatte für mich nicht mehr die Bedeutung wie früher. Für eine Weile jedenfalls. Daher auch kein Jahresrückblick, keine "favourite tunes" auf selbst gebastelter CD als Empfehlung für liebe Freunde. In den letzten Wochen aber ist sie mir wieder wichtiger geworden, sehr wichtig sogar. Und diese beiden Platten hier haben mir quasi abwechselnd einen guten Start in den Tag verschafft:


"The Miserable Rich" sah ich im letzten Jahr zweimal auf der Bühne und es war wie immer phantastisch. Sehr bewegend der Moment, als Sänger James de Malplaquet im Dresdner Beatpol die Zugabe A Capella inmitten des Publikums vortrug. Außer seiner wunderschönen Stimme hat er auch noch ein Auge für Fotomotive, wie man in seinem Blog sehen kann. Und um Plagiatsvorwürfen vorzubeugen: ich kannte diese Platte noch nicht, als ich das Cover für meine 2011er CD gestaltet habe; außerdem regnet's dort und hier schneit's ;-). Das Album "Miss you in the days" gibt es auf Vinyl mit Downloadcode oder als CD.


Stefan Honig war mir bislang kein Begriff. "Empty Orchestra" ist seine zweite Veröffentlichung. Aufmerksam geworden bin ich auf ihn, da er das diesjährige Immergut-Festival bespielen wird. Das muss ich nun leider sausen lassen, aber ich habe ja seine Musik zu Hause. Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass Stefan Honig früher in einer Metalband Sänger war. Meine Kaufempfehlung ist hier klar das Vinyl: Klappcover mit feiner Grafik, bedruckte Innenhülle mit allen Texten, fettes Vinyl und die CD im Pappschuber obendrauf...

Sonntag, 5. Mai 2013

Mittwoch, 27. März 2013

5 Monate Winter


Im Spätherbst letzten Jahres haben wir auf fünf Tagesetappen den Harz durchwandert und als wir nach einer umstürmten Nacht am Morgen die Brockenherberge verließen, empfing uns ein Schneesturm mit Geschwindigkeiten von bis zu 109 km/h. Der erste Vorbote des kommenden Winters.

Brocken/Harz 02. November 2012, fotografiert mit Agfa Scala

Wenn ich heute, rund 5 Monate später, aus dem Fenster und aufs Thermometer schaue, dann könnte man meinen, der Winter will überhaupt kein Ende nehmen...

Heute Abend

  
... läuft einer meiner Lieblingswestern auf Kabel 1. Wer dem Genre grundsätzlich nicht ablehnend gegenübersteht, dem sei "3:10 to Yuma" (2007) von James Mangold wärmstens empfohlen. Es ist ja auch eher ein Drama, was sich da zwischen den Hauptdarstellern Russell Crowe und Christian Bale abspielt, aber spannend aufgebaut, über Filmlänge gehalten und mit einem furiosen Finale. Tolle Nebenrolle: Ben Foster als manisch psychopatischer Stellvertreter des Bandenchefs (Crowe). Ich freu' mich drauf!


James Mangold ist der Regisseur u.a. vom Johnny Cash Biopic "Walk The Line"

Montag, 25. März 2013

Sonntag, 17. März 2013

Wiedergefunden

   
Vor reichlich 5 Jahren durchforstete ich aus einer nostalgischen Stimmung heraus das www nach einer Urlaubsbekanntschaft. Leider ohne Erfolg (siehe hier). Ähnliche Gefühle bewogen mich wohl gestern, noch einmal auf die Suche zu gehen. Und das Ergebnis lehrt mich, dass die Dinge oft anders sind, als sie scheinen. Das ist sehr tröstlich...

Da habe ich heute Vormitttag gleich noch die alten Dias von 1992 herauskramen müssen ...




Zu Makis Blog geht es hier entlang...

Der kleine Mensch am linken Bildrand ist übrigens gerade heute 25 Jahre alt geworden...