Meine Geschichte mit diesem Lied und seinem Autor geht so:
Vor 3,4 Jahren kaufte ich mir ein sehr schönes Album der Cowboy Junkies "One Soul Now". Der CD lag damals eine "Bonus"-Single bei, mit Coverversionen. Townes, Neil Young und eben Springsteens "Thunder Road". Der "Boss" hatte mich ehrlich gesagt früher nie sonderlich interessiert. Die ganz frühen Platten zu unausgegoren und die späteren zu plakativ. So abgehoben kann man wohl nur als Teenager denken. Mein Held hieß jedenfalls damals Dylan und Springsteen war allenfalls ein Adept. Die Cowboy Junkies Version ließ mich aber aufhorchen; welch ein Song, was für eine Kraft. Beim Hören des Originals wurde ich aber erstmal wieder enttäuscht. Zu schnell, fand ich damals und die alten Vorurteile kamen wieder hoch. Der Song ließ mich aber nicht wieder los. Die MINERS haben sich fortan hin und wieder in Bandproben daran versucht, allerdings ohne Erfolg, was meinen soll, ohne dass man vor Rührung weinen muss. Denn das hätte dieses Lied verdient. Das erlebte ich erst unlängst, als ich bei youtube nach Mitschnitten von 1975 suchte. Bruce Springsteen hatte damals die "Born To Run" gerade draussen und war dabei, Europa zu erobern.
Und eröffnete die Shows mit einer derart beseelten Version von Thunder Road", dass einem heute 33 Jahre später noch der Mund offen stehen bleibt beim Zuhören:
Nur so kann es immer schon gedacht gewesen sein. Und kein Produzent schichtet Gitarre um Gitarre auf. Nur ein nacktes Piano und diese Stimme und unendlich viel Gefühl.
Damit habe ich angefangen, mich mehr für das Frühwerk zu interessieren. Zufällig gibt es bis Weihnachten diese japanischen Vinyl-Replics, CD's, die genauso verpackt sind wie früher die LP's, nur eben kleiner. Auch zum (relativ) kleinen Preis von 9,90. Und so habe ich mir nach und nach fast alle Scheiben vor der "Born In The U.S.A." zulegen können. Und sie sind auch fast alle gut. Unerreicht aber bleibt meiner unmaßgeblichen Meinung nach "Thunder Road".
Warum schreibe ich das heute? Weil ich gerade eine Version gehört habe, die zwar wieder anders ist, mich aber genauso bewegt. Gesungen von einem Singer/Songwriter aus Milwaukee, der noch so unglaublich jung ist, aber schon so unglaublich reif klingt. Hayward Williams. Höre selbst: hier
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
Dienstag, 2. September 2008
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