Sonntag, 21. September 2008

Ready For The Flood

Marc Olsons und Gary Louris' gemeinsames Album erscheint in Europa nun doch schon am 17. November, ein viertel Jahr vor dem USA-Release. Auf der Homepage des Labels, Blue Rose, gibt es auch schon Snippets zu hören. Chris Robinson (The Black Crowes) hat produziert. Und die Musikpresse schläft immer noch, weitestgehend. Unglaublich!

Donnerstag, 18. September 2008

Na endlich ...

Wolfgang Doebeling, Radio-DJ und Rolling Stone Autor mit Kultstatus hat Mary Epworth and The Jubilee Band auf seiner Playlist, siehe aktuelle RS-Website. Als bekennender CD - Verächter natürlich das Original Vinyl im 7" Format. Sehr viel mehr gibt es ja leider auch noch nicht (wir berichteten bereits hier). Doch mit so kompetentem Rückenwind wird es nun nicht mehr lange dauern. Wir freuen uns schon und posten gleich noch mal ein Foto der hübschen Mary. Hach...

Dienstag, 16. September 2008

Bushmills

Ralf, unser Bandtechniker und am letzten Wochenende in Berthelsdorf fürs Licht zuständig (good job, man!) hat mir gerade folgende e-mail geschrieben. Er beschreibt damit wunderschön die Stimmung nach einem Auftritt und wird deshalb gleich veröffentlicht. Keine Widerrede!

Aus der ältesten Destille der Welt, gereift in weiß Gott was für Wäldern, dreifach gebrannt,
10 Jahre alt ... und an einem bitterkalten Abend achtlos aus der Flasche gesoffen.
Was für ein Frevel!
Der Rest steht vor mir auf´m Schreibtisch, ungefähr ´n Glas voll.

Habt ihr euch wieder erholt, oder mussten abgefrorene Körperteile entfernt werden? In dieser Nacht waren hier die ersten Minusgrade (Ist übertrieben, aber immerhin 0,3 unter 0). Tja, wer hat bei dir angerufen? Ich war nicht voll genug, um mich nicht zu erinnern. Breiti hat im Bus gegrunzt, während Häuptling, Georg und ich dem Techniker die Klamotten mit zusammen gepackt haben. Das war ´ne Schinderei. Aber wir konnten das arme Schwein
nicht alleine damit stehen lassen. Von der verbliebenen Jugend fühlte sich keiner berufen oder im Stande. Der Techniker, übrigens Konditor aus Hartha im wirklichen Leben, war begeistert von eurem Auftritt und hat sich richtig ins Zeug gelegt. Insgesamt ist so´n Abend sehr lang. Schade für die Letzten im Programm. Die Begeisterung bei den Zuhörern und die Aufmerksamkeit beim technischen Personal lässt dann je nach Bier- und Whiskeykonsum stark oder stärker nach.

Gute Nacht und viele Grüße,

A&R

See backlabel! "DRINK RESPONSIBLY"

Freitag, 12. September 2008

Garage Rock auf 45 rpm

Nachdem ich bei Konzerten mit den MINERS nun seit Jahren die Erfahrung mache, dass das geschätzte Publikum unsere selbstgepressten Vinyle zwar interessiert zur Kenntnis nimmt, aber dann trotzdem nach CD's fragt, hat es mich sehr gewundert, dass es scheinbar noch Idealisten gibt, die auf 42 Gramm PVC eine Labelphilosophie aufzubauen gedenken. Stag-O-Lee nennt sich ein neu gegründeter Glitterhouse-Ableger und die angekündigten ersten drei Veröffentlichungen werden Seven Inches sein. Die Namen der Bands haben mir erst mal gar nichts gesagt, doch beim Reinhören auf der myspace-Seite des Labels wird schnell klar, dass da ein paar richtig heiße Garagen-Kracher an den Start gehen. Die Einordnung "Soul/Psychedelic/R'n'B" ist insofern etwas irreführend. Ich hoffe mal, dass mit den ersten drei Releases die Marschrichtungszahl vorgegeben ist und man Niveau und Stilrichtung zu halten in der Lage sein wird. Auf der Blogseite des Labelmachers geht es ja diesbezüglich leider hin und wieder etwas drunter und drüber, hmm... Durch eine ziemlich entscheidende Stilfrage ist man mit Hilfe der Bloggergemeinde aber immerhin schon durch: die Singles bekommen ein großes Mittelloch. Recht so. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache entwickeln wird und vor allem auch, ob man preislich den Ball flachhalten kann/will. Auf einen Hype für Nerds habe ich nämlich keinen Bock. Dass es geht, zeigen diese Kollegen hier seit ein paar Jahrzehnten:

Mittwoch, 3. September 2008

Ain't it funny?

Yesss - it is!

Gefunden auf der website von Kathleen Edwards (die außerdem noch prima Songs schreibt)

Dienstag, 2. September 2008

Thunder Road

Meine Geschichte mit diesem Lied und seinem Autor geht so:
Vor 3,4 Jahren kaufte ich mir ein sehr schönes Album der Cowboy Junkies "One Soul Now". Der CD lag damals eine "Bonus"-Single bei, mit Coverversionen. Townes, Neil Young und eben Springsteens "Thunder Road". Der "Boss" hatte mich ehrlich gesagt früher nie sonderlich interessiert. Die ganz frühen Platten zu unausgegoren und die späteren zu plakativ. So abgehoben kann man wohl nur als Teenager denken. Mein Held hieß jedenfalls damals Dylan und Springsteen war allenfalls ein Adept. Die Cowboy Junkies Version ließ mich aber aufhorchen; welch ein Song, was für eine Kraft. Beim Hören des Originals wurde ich aber erstmal wieder enttäuscht. Zu schnell, fand ich damals und die alten Vorurteile kamen wieder hoch. Der Song ließ mich aber nicht wieder los. Die MINERS haben sich fortan hin und wieder in Bandproben daran versucht, allerdings ohne Erfolg, was meinen soll, ohne dass man vor Rührung weinen muss. Denn das hätte dieses Lied verdient. Das erlebte ich erst unlängst, als ich bei youtube nach Mitschnitten von 1975 suchte. Bruce Springsteen hatte damals die "Born To Run" gerade draussen und war dabei, Europa zu erobern.
Und eröffnete die Shows mit einer derart beseelten Version von Thunder Road", dass einem heute 33 Jahre später noch der Mund offen stehen bleibt beim Zuhören:


Nur so kann es immer schon gedacht gewesen sein. Und kein Produzent schichtet Gitarre um Gitarre auf. Nur ein nacktes Piano und diese Stimme und unendlich viel Gefühl.

Damit habe ich angefangen, mich mehr für das Frühwerk zu interessieren. Zufällig gibt es bis Weihnachten diese japanischen Vinyl-Replics, CD's, die genauso verpackt sind wie früher die LP's, nur eben kleiner. Auch zum (relativ) kleinen Preis von 9,90. Und so habe ich mir nach und nach fast alle Scheiben vor der "Born In The U.S.A." zulegen können. Und sie sind auch fast alle gut. Unerreicht aber bleibt meiner unmaßgeblichen Meinung nach "Thunder Road".

Warum schreibe ich das heute? Weil ich gerade eine Version gehört habe, die zwar wieder anders ist, mich aber genauso bewegt. Gesungen von einem Singer/Songwriter aus Milwaukee, der noch so unglaublich jung ist, aber schon so unglaublich reif klingt. Hayward Williams. Höre selbst: hier

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...