Montag, 21. September 2009

Gear-Gier

Auch als Lo-Fi- und Low-Budget-Garagen-Rocker bleibt man davon nicht verschont: In gewissen größeren Abständen denkt jeder Musiker mal, man würde besser spielen und es würde toller klingen, wenn man sich neues Equipment zulegen würde. Und schicker aussehen würde man damit auch auf der Bühne. Ist natürlich Quatsch, weiß ich selbst, doch ich gebe zu, dass ich mich gegen solche Gedanken sehr schwer wehren kann. Unlängst war es wieder einmal so weit. Unter dem Ehebette, wo bei mir die Instrumente lagern, war Platz geworden. Und der Dollarkurs war günstig. So habe ich die letzten Abende damit zugebracht, mir die XXL-Ansichten von Gibson-Gitarren anzuschauen. Einmal ein Original aus USA sein eigen nennen. Cool! Doch so richtig wohl war mir trotzdem nicht dabei. Weil meine alte Paula aus dem Hause Epiphone es eigentlich noch tut. Und weil sie mir gerade in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen ist. Vor allem seit ich anhand der Seriennummer herausbekommen habe, dass sie nicht in Korea, sondern in Böhmen (also fast im Erzgebirge :) ) gebaut worden ist. Mit ihr habe ich meine ersten "richtigen" Auftritte gespielt, Mir ihr im Arm bin ich betrunken eingepennt, bin das eine oder andere Mal in Breitis Schlagzeug gestolpert und sie ist immer noch nahezu heil. So etwas stellt man nicht einfach in die Ecke als Aushilfe bei gerissenen Saiten. Und als ich so weit war mit meiner Denke, da ging's mir besser. Und ich habe das Thema Gibson zu den Akten legen können.

Eine ähnliche Geschichte könnte ich übrigens über meinen Verstärker erzählen. Inzwischen denke ich, über den werde ich auch noch so lange spielen, wie ich ihn eigenhändig auf die Bühne tragen kann...
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1 Kommentar:

DSCHAIN hat gesagt…

... vermutlich nicht schicker, aber mit sicherheit charismatischer. unersetzlich!