Ich gebe es zu: Meine Kinder sind 'schuld' daran, dass ich mich seit kurzem wieder für aktuellere Musik interessiere. Popmusik gar. Ich bekomme von beiden Selbstgebranntes zum Hören und auf langen Autofahrten kann man sich öffnen für das, was ich sonst gern mit „für mich klingt das alles gleich“ abtue. Und als wir jüngst unseren Sohn in London besuchten und einen Karton voller CD's mit nach Deutschland transferieren durften, war das eine ziemlich starke Dosis, die nun nachwirkt.
Nachfolgendes ist aber nun in der Tat meine eigene Entdeckung, liebe Kids. Und ich habe nicht eine Minute gezögert mit der Bestellung des Albums, als ich im web drei Tracks angehört hatte. Denn: Bolan is back! Das war die erste Assoziation, die sich mir beim Hören der Songs eines sechsundzwanzigjährigen Liverpoolers aufdrängte. Treibende vier Viertel auf Bass und Bassdrum zum Auftakt, dazu eine effektive Gitarre, im Riff wie im Solo, aber die Krönung ist die Stimme von Miles Kane! Da werden die Vokale gedehnt und es gibt Refrains, die nur aus Ooohs und Aaas bestehen, so als wäre es gerade 1971. Das allein freilich macht noch keine gute Platte aus, doch es sind durchweg klasse Songs auf seinem Debütalbum „The Colour of the trap“. „Come Closer“ kommt sofort, „Rearrange“ blüht sogar beim wiederholten Hören noch weiter auf und der Titeltrack schließt den Reigen. Darf man als alter Sack die Stimme eines Mittzwanzigers lieben? Ich denke schon, beim Hören werde ich selber wieder jung...
Hier geht's zum Video von "Come Closer"
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