Mittwoch, 26. Dezember 2007

Joe Henry - Freund von vielen


Offen gestanden bin ich nur des stimmungsvollen Fotos wegen an dem so betitelten Artikel vor ein paar Monaten im Rolling Stone hängengeblieben; altes deutsches Großmembranmikrofon, cooles Sakko, distanziert selbstbewusster Blick in die Kamera. Joe Henry - den Namen hatte ich noch nie bewusst gehört. Was ich dann las, machte mich sehr neugierig auf seine Musik. Hatte er doch zwei Alben produziert, die in den letzten Jahren zu meinen Lieblingsplatten zählten: "The forgotten Arm" von Aimee Mann und "The River in Reverse" von Allen Toussaint und Elvis Costello. Lag schon das Ergebnis auf meiner Wellenlänge, so gefiel mir auch vor allem die beschriebene Herangehensweise: "Zeit ist eine Farbe auf der Palette., und man muss sie nutzen. Lang ist nicht besser. ... Ich musste die Sessions im richtigen Moment abbrechen - er (in dem Falle Solomon Burke) begann sich zu wohl zu fühlen, das hätte dem Album geschadet."

Als ich dann die Musik seines Album "Civilians" hörte - auf seiner Website ist eine tolle Live-im Studio-Version von "Time is a Lion" zu sehen und zu hören - wusste ich, das ist eine Platte für meine Jahres-Top-Ten. Und ich habe mich gefreut, dass mir das noch passiert: eine Platte ordern, von der man nur einen einzigen Song kennt und sich so was von sicher ist, dass auch der Rest stimmt. So war's dann auch.

In gewisser Weise erinnert es mich an mein Album des Jahres von 2006: T-Bone Burnett's "The True False Identity". Nicht nur vom Artwork her. Es ist wohl auch die Unaufgeregtheit, Abgeklärtheit, mit der beide zugange sind. Die Sicherheit, niemandem etwas beweisen zu müssen. Was auch immer: die Lieder gehen mir mitten durchs Herz und wenn's vielleicht auch nicht meine Platte des Jahres werden wird, so doch eine, die ich immer wieder raussuchen werden. Da bin ich mir sicher. Ob diese Musik allerdings massenkompatibel ist, wie die Überschrift glauben machen könnte, möchte ich bezweifeln.

Joe Henry - Civilians (leider nur als CD)

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Powerblogger

Kürzlich wurde ein kleiner Beitrag von mir in einem Weblog, das ich regelmäßig lese, veröffentlicht. Und der zog sage und schreibe 31 Kommentare nach sich. Das meiste war freilich Frotzelei der Gemeindemitglieder untereinander. Aber irgendwie fand ich's doch ganz witzig. Andererseits hätte ich keine Lust, jeden Kommentar, der vielleicht hier geschroben würde, zu erwidern. Muss ich ja auch nicht, gibt kaum welche...